Susanne Schütz bedient sich neben grafischen Ausdrucksmitteln, der klassischen Ölmalerei, in Anlehnung an die alten Meister, und würde sich zwischen Realismus und Pop-Surrealismus verorten lassen. In Schichten entstehen aufwändige Portraits von (un-)bekannten Personen, die wie ein Fenster den neugierigen Blick in eine andere Welt erlauben, um darin einzutauchen. Die Planung der Bilder umfasst mehrere Tage bis Wochen, bevor der erste Pinselstrich gesetzt wird: Symbole, Pose, Farben, Gegenstände und Attribute, nichts wird dem Zufall überlassen.
Es sind die Bildthemen und ihr spezieller Malstil, die die Bilder so besonders machen. Das Format spielt dabei keine Rolle, wenige Zentimeter bis hin zu mehreren Metern dienen als Schauplatz für phantastische Momente. Zwischen ihren märchenhaften Wesen lädt Susanne Schütz manches Mal mit einem Augenzwinkern zum Staunen und Träumen ein. Mit einem Hauch Nostalgie reiht die Künstlerin ihre Arbeiten in den Kontext der Kunsthistorie ein und vollzieht einen gekonnten Spagat zwischen der modernen Lebenswelt und alten Themen, die immer noch aktuell sind.
Die Bilder hinterfragen oft gesellschaftliche Sichtweisen und zwischenmenschliche Wahrnehmung. Sie eröffnen neue Blickwinkel und leben von dem nonverbalen Dialog mit den Betrachtenden. Empathische Begegnungen rufen unterschiedliche Emotionen hervor und ermöglichen es Blicken standzuhalten und stille Zwiegespräche zuzulassen. Die Erfahrung mit Schütz Arbeiten ist individuell und ehrlich, vielschichtig und intensiv. In ihren jüngsten Arbeiten wird der Übergang von Bildraum zur Rahmung verwischt und experimentell in den dreidimensionalen Raum erweitert, was die Betrachtenden quasi zu Bestandteilen der Werke werden lässt. Dazu nutzt Susanne Schütz Modellage und 3D-Druckverfahren, was auch exklusive Editionen ermöglicht, die die aufwändigen malerischen Unikate ergänzen.